Trends Trends
Weiter Geld ausgeben - aber anders
Marketing Wenn es für Unternehmen eng wird, schrumpfen sie oft als Erstes ihr Marketingbudget zusammen. Das ist der völlig falsche Ansatz, wie mehrere Studien zeigen. Wer jetzt klug investiert, kommt schneller aus der Krise.
Von Nirmalya Kumar, Koen PauwelsDie meisten Unternehmen streichen in einer Rezession ihre Ausgaben zusammen – vor allem im Marketing, was verglichen mit einem Einschnitt bei den Personalausgaben erst mal einfacher erscheint. Dadurch haben Werbeagenturen derzeit arg zu kämpfen. Auch Google und Facebook verzeichnen substanziell niedrigere Werbeeinnahmen, da Marketingausgaben in der Regel mit dem Konjunkturzyklus sinken (zyklisches Marketing). Allerdings ist dieses Vorgehen das moderne Pendant zum Aderlass – einer längst überholten, aber einst weitverbreiteten Behandlungsmethode, die in Wirklichkeit die Widerstandsfähigkeit des Patienten gegen Krankheiten schwächt.
Wie Studien zeigen, erholen sich in der Regel jene Unternehmen am schnellsten, die ihr Marketingbudget in der Rezession nicht gekürzt (und in einigen Fällen sogar erhöht) haben. Diese Unternehmen haben ihre Marketingausgaben jedoch auch neu verteilt und genau überlegt, in welchem neuen Umfeld sie künftig agieren werden.
Schauen wir uns zunächst einmal die verschiedenen Kategorien der Marketingausgaben an.