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Handel statt Händel
THYSSENKRUPP Ein Ex-Manager könnte beim Verkauf einer milliardenschweren Sparte helfen.

So schnell kann ein Gefallener wieder aufstehen. Nur ein Jahr nachdem Jens-Michael Wegmann (52) wegen einer Armbandaffäre als Bereichsleiter beim Ruhrkonzern ThyssenKrupp den Dienst quittieren musste, hat er wieder einen Topjob. Seit Anfang Dezember verdingt er sich als Chief Operating Officer (COO) beim Stahlhändler Klöckner & Co (KlöCo) in Duisburg. Seinen Fehler, von einem Geschäftspartner ein goldenes Schmuckstück (für die Gattin) anzunehmen, hat er reumütig eingestanden. Weiter geht's.
Wegmann hat Stärken als Manager, er ist ein Sparfuchs, eine willkommene Tugend im niedrigmargigen Handelsgeschäft. Hilfreich für seine Anstellung waren aber wohl auch gute alte Beziehungen, die seinem neuen Arbeitgeber helfen sollen, einen großen Plan zu verwirklichen.
Seit Langem schon trachtet KlöCo-Chef Gisbert Rühl (58) danach, die Stahlhandelsdivision von ThyssenKrupp (13,7 Milliarden Euro Umsatz) zu übernehmen. Rühl ist deswegen in der Vergangenheit mehrfach bei ThyssenKrupp-Lenker Heinrich Hiesinger (57) in Essen vorstellig geworden.