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Druckerstau
EOS Gründer Hans Langer setzt in der Krise auf die Familie. Tochter Marie wird Chefin.

In harten Zeiten rücken Familien oft zusammen. EOS ist zwar nach eigenen Angaben Weltmarktführer im industriellen 3-D-Druck, der Gewinn erodiert aber trotzdem. Im Oktober rief GründerHans Langer (67) seine Tochter Marie (33) zu Hilfe und machte sie zur Chefin. Sohn Uli (36) kümmert sich bereits seit vier Jahren um die Start-up-Beteiligungen der EOS-Gruppe, über der als Chairman der Papa thront.
Psychologin Marie, die zuletzt ein Unternehmen zur Vermittlung frühkindlicher Bildungsangebote aufbaute und dann wieder schloss, übernimmt einen strauchelnden Techchampion. Laut Bundesanzeiger sank der Umsatz des Familienbetriebs 2018 auf 344,5 (Vorjahr 347,5) Millionen Euro. Der Jahresüberschuss sackte von 38 Millionen auf 12,6 Millionen Euro.
Den bisherigen CEO Adrian Keppler (54) degradierte der Übervater deshalb – er darf nur noch Kunden und Partner betreuen. Cheftechnologe Tobias Abeln (49) und Vertriebschef Bertrand Humel van der Lee (52) gingen, weil sie bei Langer mit ihren Vorschlägen nicht durchdrangen. Ersatz soll es nicht geben; die Langers müssen sparen.