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Hall of Fame der deutschen Forschung
Mit einem Festakt in Berlin ehrten Merck und manager magazin einen Ausnahmeforscher für sein Lebenswerk – und zwei junge Professorinnen für ihre zukunftsweisenden Arbeiten.

F ür das Kanzleramt ist die Sache klar: Die Wissenschaft hat für Deutschland eine besondere Bedeutung, erst recht in einer zunehmend komplexen Welt. Der direkte Dialog mit Forschern liefere wichtige Impulse für die Zukunftssicherung des Landes, erklärte Amtschef Helge Braun in seiner Rede zur „Hall of Fame der deutschen Forschung“. Man nimmt es ihm ab – Braun ist ein Doktor der Medizin, das politische Geschäft steuert er im Auftrag einer Doktorin der Physik. Auch sein Haus, erzählte er den geladenen Gästen in der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom, orientiere sich beim Formulieren großer gesellschaftlicher Ziele immer öfter an neuen Erkenntnissen aus Natur- und Technikwissenschaften.
Seit zehn Jahren ehrt das manager magazin die Lebensleistung von Wissenschaftlern, deren Erkenntnisse Deutschland als Forschungs- und Wirtschaftsstandort weit vorangebracht haben. Unterstützt vom Chemie- und Pharmakonzern Merck, hat eine unabhängige Jury inzwischen 24 Forscher in die Hall of Fame berufen. Darunter Nobelpreisträger wie Theodor Hänsch (Physik), Stefan Hell (Chemie) und Christiane Nüsslein-Volhard (Medizin), aber auch wirtschaftsnahe Wissenschaftler wie den mp3-Entwickler Karlheinz Brandenburg, August-Wilhelm Scheer oder Joachim Milberg, der auch Vorstands- und Aufsichtsratschef von BMW war. Zum Jubiläum wurde Karsten Danzmann von der Universität Hannover in die Ruhmeshalle berufen, dessen Arbeit zum Nachweis der Gravitationswellen führte (siehe Seite 118).