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Absturz einer Ikone
MCKINSEY Der teure Vergleich in den USA lässt den Topberater in eine tiefe Krise fallen.
Es ist ein Streit im eigenen Haus. Pensionäre der Unternehmensberatung McKinsey gehen gegen den Vermögensverwalter McKinsey Investment Office (MIO Partners) vor. Der legt Geld an, für die Firmenrentner, aber auch für ehemalige Partner (Alumni), die in anderen Unternehmen arbeiten. Die Ruheständler sehen sich übervorteilt; sie zogen mit einer Sammelklage vor ein New Yorker Bezirksgericht. Ihr Vorwurf: ein mieses Assetmanagement, weder „umsichtig“ noch „loyal“.
McKinsey und das MIO weisen die Anschuldigungen zwar zurück. Doch die Richter schlugen einen Vergleich vor. Volumen: knapp 40 Millionen Dollar. Für den 17. Februar, 16 Uhr, setzten sie eine Anhörung an.
Auch das noch: Zoff mit den eigenen Rentnern. Als hätte die weltgrößte Managementberatung (rund zehn Milliarden Dollar Umsatz) nicht Ärger genug. Nach dem Rekordvergleich wegen der Arbeit für US-Pharmakonzerne, an deren opioidhaltigen Tabletten viele Menschen starben, steckt sie in einer tiefen Krise. Der Ruf, ihr wichtigstes Kapital, ist ramponiert. Die Stimmung vieler Partner, so ein Insider, sei „auf dem Gefrierpunkt“. Immer lauter wird die Forderung nach einschneidenden Reformen.