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Böses Spiel
PLAYMOBIL Die Sekretärin des verstorbenen Inhabers stürzt den Kinderbeglücker ins Chaos.

Bei Playmobil schwingt selbst der Weihnachtsmann die Peitsche. Zumindest könnte den leidgeplagten Beschäftigten des fränkischen Spielwarenherstellers dieser Gedanke gekommen sein, als Regentin Marianne Albert (62) im Dezember ein stilisiertes Männchen in Rot und Weiß mit Rentierschlitten über eine Mitteilung zur Lage des Konzerns setzen ließ.
Nach dem bereits „nicht zufriedenstellenden Jahr 2019“ entwickele sich das Geschäft 2020 „weiter rückläufig“, verkündete Albert und schob hinterher: „Diese Entwicklung ist nicht auf die Corona-Pandemie zurückzuführen. Wir sind mit unseren Angeboten beim Konsumenten derzeit weniger relevant.“ Viel klarer, das muss man ihr lassen, kann man die Misere nicht auf den Punkt bringen.
Dass Playmobil im Gegensatz zur Konkurrenz nicht von der Not vieler Eltern profitiert, die den Nachwuchs zwischen Homeoffice und Homeschooling bespaßen müssen, ist kein Wunder. Seit 2015, dem Todesjahr des langjährigen Patrons und Inhabers Horst Brandstätter, regiert in Zirndorf bei Nürnberg das Chaos. Absurde Machtkämpfe, Druck und Planlosigkeit beschädigen Deutschlands bekanntesten Spielwarenhersteller. Schuld daran ist die wohl skurrilste Führungstruppe der Republik.